Damit die Gelenke "reibungslos" funktionieren, bestehen die Gelenkflächen aus Knorpelmasse. Diese widerum werden durch die Gelenkflüssigkeit (Hyaluronsäure) ernährt, die in der Gelenkinnenhaut gebildet wird. So kann gemeinsam mit der Knorpelmasse ein optimaler Schutz und eine gute Beweglichkeit der Gelenke geschaffen werden. Durch das Erreichen eines immer höheren Lebensalters ist jedoch eine Abnutzung und schließlich ein Schwund der Gelenkknorpel (inbesondere an Hüfte und Knie) die Folge.
Die zähflüssige Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit und findet sich auch im Knorpel wieder. Die Gelenkflüssigkeit verhindert, dass die Knorpel aufeinander reiben. Je nach Beanspruchung durch das Gelenk verändert sich ihre Viskosität.
Die Hyaluronsäure besitzt die Fähigkeit, relativ zu ihrer Masse sehr große Mengen an Wasser zu binden (bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm). So besteht der Glaskörper des Auges zu 98 % aus Wasser, das an nur 2 % Hyaluronsäure gebunden ist.
Wasser ist praktisch nicht komprimierbar und gibt diese Eigenschaft auch an hyaluronsäurenhaltiges Gewebe weiter, in dem wie oben erwähnt sehr viel Wasser gebunden werden kann. Dies gilt allgemein für große Teile des Bindegewebes. Ein weiteres bekanntes Beispiel ist der Nucleus pulposus, der Gallertkern der Bandscheiben, der so große Teile des Körpergewichts tragen kann.
Die Hyaluronsäure ist Hauptbestandteil der Synovia (Gelenkflüssigkeit) und wirkt als Schmiermittel bei allen Gelenkbewegungen. Sie zeichnet sich hier zusätzlich durch thixotrope Eigenschaften aus: Ihre Viskosität verändert sich mit einwirkenden mechanischen Kräften, genauer nimmt die Viskosität ab, je stärker die Scherkräfte werden.